Verschwundene Eisenbahnen im Weinviertel
Von Nebenbahnen, Haltestellen und Bahnhofswirtshäusern, die es nicht mehr gibt
Karl und Martin Zellhofer
23,5 x 20 cm
132 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Hardcover
Das Weinviertel war einst mit einem dichten Netz von Nebenbahnen durchzogen. Rund 300 Kilometer Nebenbahnen ergänzten die durch Weinviertel und Marchfeld führenden Hauptstrecken.
1988 wurde im größten Teil des Weinviertler Nebenbahnnetzes der Personenverkehr – bis auf einige kurze, modernisierte Restbetriebe – eingestellt. Trotz der Qualitätssteigerung folgten weitere Einstellungen, eine schrittweise Aufgabe des Güterverkehrs und schließlich Streckenabtragungen. Selbst auf den Hauptstrecken kam es zu Schließungen von Haltestellen und zur Abtragung von Gütergleisen.
Überall im Weinviertel finden sich heute noch Spuren des früher so bedeutsamen Verkehrsmittels: verfallende Bahnhöfe, überwachsene Gleisanlagen, Bahndämme ohne Schienen, bedeutungslose Brücken, Lagerhäuser ohne Gleisanschluss oder geschlossene Bahnhofswirtshäuser.
Dieses Buch dokumentiert diese Reste, bevor sie ganz verschwinden, und lässt Menschen zu Wort kommen, die im Eisenbahnbetrieb tätig waren. Schaffner, Dampflokführer, Stellwerker und Bahnhofswirt erzählen, wie sich ihr Alltag mit der Eisenbahn einst gestaltet hat.
Aus dem Inhalt:
Das langsame Sterben der Weinviertler Lokalbahnen
Nachnutzungen und Zukunftsaussichten
„Die alte Dampflok fohrt jetzt nimma mehr …“ – Erinnerungen eines Dampflokführers
„Schaffner sei, des woar amoi wos. Die Zeit is vorbei.“
„Beste Bedienung, gute Küche und Keller, billigste Preise.“ – Ein Bahnhofswirt erinnert sich
Als Stellwerker am Bahnknoten Dobermannsdorf
Zu Fuß statt mit dem Zug – Eine Wanderung entlang der Nebenbahn von Sigmundsherberg nach Zellerndorf
Schmalspurig im Weinviertel
Ein vergessenes Bahnprojekt – Die Lokalbahn von Stockerau nach Joslowitz (Jaroslavice)