Puch-Automobile 1900-1990
Friedrich F. Ehn
 
 
 
3. Auflage
296 Seiten, 575 teils farbige Abbildungen
22,5 x 26,5 cm
 		           
 
Dieses Standardwerk gibt einen umfassenden Überblick über die  Automobilproduktion der österreichischen Traditionsmarke Puch. Von den  ersten Puch-Automobilen über den berühmten "Alpenwagen", den  vielgeliebten Kleinwagen "Steyr-Puch 500", der heute noch ein beliebtes  Sammelobjekt ist, bis hin zum "Haflinger", "Pinzgauer", "Puch G"  u.v.a.m. finden Sie hier, was das Herz eines Autofans begehrt.
 
 
Rezension:
 
 Die Marke Puch hatte schon glanzvolle Zeiten erlebt. Anfang des 20.  Jahrhunderts gehörte das Unternehmen zu den ersten in Europa, die  Fahrzeuge aller Art produzierten. 1899 vom Grazer Johann Puch gegründet,  stiegen die Puch Werke innerhalb weniger Jahre zum renommierten  Hersteller von Fahrrädern, Motoren, Motorrädern und Autos auf. Wurde  anfangs noch in der Stadt produziert, übersiedelte die Produktion  bereits 1901 in ein neues Werksgebäude im Stadtteil Puntigam. Ab 1904  wurden dort auch die ersten Autos gebaut. In einem umfangreichen und  reich bebilderten Buch aus dem steirischen Weishaupt Verlag lässt Rudolf  F. Ehn die Geschichte des Autobaus der Traditionsmarke Puch Revue  passieren. Ausführlich beschreibt Ehn die Entwicklung der ersten  Puch-Autos, stellt den berühmten „Alpenwagen“ vor sowie den geliebten  Kleinwagen „Steyr-Puch 500“, ein heute noch beliebtes Sammelobjekt. Als  1912 Johann Puch aus dem Unternehmen ausschied und Ehrenpräsident wurde,  zählte das Werk 1100 Mitarbeiter, die jährlich 16.000 Fahrräder und 300  Motoräder und Autos bauten. Im Jahre 1928 entstand aus der Fusion von  Austro-Daimler, der Oeffag und den Puch-Werken die  Austro-Daimler-Puchwerke AG. Nachdem bereits ab 1930 eine Kooperation  beider Firmen bestand, fusionierte am 12. Oktober 1934  Austro-Daimler-Puch mit der Steyr AG zur Steyr-Daimler-Puch AG. Im  Zweiten Weltkrieg wurde auch das Puchwerk zur Rüstungsproduktion  herangezogen. Aufgrund mangelnder Kapazitäten wurde in Thondorf bei Graz  das „Zweier-Werk“ errichtet, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg  Fahrräder, Mopeds, Motorräder, Personenwagen und die legendären  Geländewagen (Haflinger, Pinzgauer, Puch G) entwickelt und produziert  wurden. Ehn beschreibt kenntnisreich die Firmengeschichte, und wie sich  die Änderungen der Firmenstruktur auf die Autoproduktion ausgewirkt  haben. Ab den Sechziger Jahren etablierte sich das Unternehmen vor allem  mit seinen hervorragenden Geländefahrzeugen, die Allradkompetenz aus  Graz ist bis heute weltweit anerkannt und gefragt. Heute werden in den  ehemaligen Werkshallen des Puch-Werks von Magna-Steyr Fahrzeuge im  Auftrag von Herstellern aus Deutschland, den USA, Frankreich und England  gefertigt. Der reich bebilderte Band gibt dem Leser einen  bemerkenswerten Einblick in eines der führenden österreichischen  Unternehmen im Fahrzeugbau!
(in: „Bücherrundschau“, Herbert  Pardatscher-Bestle, Buchneuheiten 1–2012)