Lokalbahn Drösing – Zistersdorf
Erscheinungsdatum: 04.10 2009
Auflagenhöhe: 400.000
Druckart: Offset
Entwurf: E. Sladek
Druck: Joh. Enschedé Stamps B.V.
Art: Sonderpostmarke
Die Lokalbahn Drösing – Zistersdorf ist eine Nebenbahn in Niederösterreich, die bis heute, vor allem aufgrund des bedeutenden Güterverkehrs, von der Einstellung verschont blieb. Sie zweigt bei Drösing von der Nordbahn in Richtung Zistersdorf ab, wo Anschluss an die ehemalige Stammersdorfer Lokalbahn, nach Dobermannsdorf einerseits, über Bad Pirawarth und Groß Schweinbarth nach Stammersdorf andererseits, bestand.
1886 erhielt die Kaiser Ferdinand Nordbahn eine neue Konzession, die
Mehr...Die Lokalbahn Drösing – Zistersdorf ist eine Nebenbahn in Niederösterreich, die bis heute, vor allem aufgrund des bedeutenden Güterverkehrs, von der Einstellung verschont blieb. Sie zweigt bei Drösing von der Nordbahn in Richtung Zistersdorf ab, wo Anschluss an die ehemalige Stammersdorfer Lokalbahn, nach Dobermannsdorf einerseits, über Bad Pirawarth und Groß Schweinbarth nach Stammersdorf andererseits, bestand.
1886 erhielt die Kaiser Ferdinand Nordbahn eine neue Konzession, die die Bahngesellschaft verpflichtete, auch einige weitere Lokalbahnen zu bauen und zu betreiben. Bereits drei Jahre später wurde am 1. Oktober 1889 die Strecke von Drösing über Ringelsdorf, Niederabsdorf und Eichhorn nach Zistersdorf eröffnet. Nachdem 1906 die Kaiser Ferdinand Nordbahn verstaatlicht wurde, übernahm 1907 die k. k. österreichische Staatsbahn den Betrieb dieser Nebenbahn.
Die markantesten Triebfahrzeuge auf diesem 11,736 km langen Streckennetz waren vor allem Dampflokomotiven der Baureihe 93 und Altbaudieseltriebwagen – auf der Marke ist ein Triebwagen der Reihe 5042 im Bahnhof Zistersdorf abgebildet –, später übernahmen vor allem Dieseltriebwagen der Reihe 5047 die Personenbeförderung und Diesellokomotiven der Reihe 2048 die Güterbeförderung.
Neben der Personenbeförderung bediente die Bahn in den Anfangsjahren vor allem die Ziegelwerke in Ringelsdorf und Niederabsdorf. Im Herbst gab es umfangreiche Rübentransporte. Aufgrund der Erdölförderung im Raume Zistersdorf kam es ab den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu bedeutenden Öltransporten. Obwohl die Bahn die Stilllegungswelle im Jahre 1988 überstanden hatte, kam es am 9. Juni 2001 zur Einstellung des Personenverkehrs. Ab diesem Zeitpunkt kam es nur mehr zu unbedeutenden Güterbeförderungen – bis zur Errichtung der Müllverbrennungsanlage Zistersdorf, für die sogar der Oberbau der Bahnstrecke im Jahr 2009 komplett erneuert wurde, um eine höhere Streckenklasse zu erhalten. Derzeit wird darüber verhandelt, ob auch wieder der Personenverkehr aufgenommen werden soll.