23  Donaudampfschifffahrt - Band 2
Schiffe und Kähne der Donaureedereien
          Ansichtskarten erzählen Geschichte
Erwin Hauke 
 
188 Seiten, 301 Abbildungen, 
Liste mit Daten der abgebildeten Schiffe
 
Dampfschiff  und Dampflokomotive stehen am Anfang der industriellen   Verkehrsrevolution am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Dabei waren   Binnenschifffahrt und Eisenbahn ursprünglich viel enger miteinander   verknüpft, als sie es heute sind: Zuallererst wurden Schienen dort   verlegt wo Seen und schiffbare Flüsse nicht als Verkehrswege zur   Verfügung standen und das Verkehrsnetz so auf dem Landweg ergänzt und   geschlossen wurde. Zwischen Bahn und Schiff wurde umgestiegen;   Güterwagen wurden auf Trajektfähren verladen. Auf dem Bodensee und   anderswo wurde die Schifffahrt bis vor noch nicht allzu langer Zeit von   den Eisenbahngesellschaften der Anrainerstaaten betrieben.
  	Es  ist alles andere als abwegig, dass sich ein auf die  Eisenbahngeschichte  des Donauraums spezialisierter Verlag auch der  Donauschifffahrt  annimmt. Ähnlich wie die Bahnen des Habsburgerreichs  hatte die Erste  Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) weit über die  Rolle eines  Transportmittels für Güter und Menschen hinaus eine  eigentliche  zivilisatorische und kulturpolitische Bedeutung: Elias  Canetti  beschreibt, wie in seiner am Unterlauf der Donau gelegenen  Heimatstadt  Russe mit dem Schiff aus Wien eine neue, große und weite  Welt in der  Provinz ankam und diese veränderte. Die Donau als  verbindendes Element  prägte seit der Antike die Geschichte der  Zivilisation Europas und ganz  besonders des sprichwörtlichen  „Donauraumes” mehr als jeder andere  Verkehrsweg.
Über weit mehr als hundert Jahre beherrschte das  Dampfschiff den Verkehr  auf Mitteleuropas längstem Strom. In zwei reich  illustrierten Bänden  zeichnet die Publikation die Geschichte der  Donaudampfschiffahrt nach.
 	Im ersten Band unternimmt der  Autor anhand historischer Ansichtskarten  eine Reise von Regensburg  donauabwärts bis Sulina, wo der Strom ins  Schwarze Meer mündet. Dabei  werden auch die schiffbaren Nebenflüsse  nicht vergessen. Die  Abbildungen zeigen Häfen und Schiffe, Baudenkmäler  und Wahrzeichen,  Städte und Landschaften, die den Fluss begleiten. Die  ergänzenden und  erklärenden Texte liefern den geschichtlichen,  geografischen und  kulturellen Hintergrund zu den Kartenbildern. 
Der zweite Band  befasst sich wiederum anhand historischer Ansichtskarten  mit den  Schiffen und Kähnen der verschiedenen kleinen und großen  Reedereien in  den Anrainerstaaten der Donau. Die Bildtexte enthalten  nicht nur die  wichtigsten Daten der Schiffe, sondern geben auch Auskunft  über deren  „Lebenslauf”.
Der Autor Erwin Hauke war beruflich mit der  Donauschifffahrt verbunden  und befasst sich seit langem mit ihrer  reichen Vergangenheit. Für seinen  beiden Bücher konnte er auf ein  umfangreiches privates Archiv von  mehreren tausend historischer  Ansichtskarten zurückgreifen.