22   Donaudampfschifffahrt - Band 1
Von Regensburg zum Schwarzen Meer
          Ansichtskarten erzählen Geschichte
Erwin Hauke 
 
256 Seiten, 334 Abbildungen, 
1 Karte des Donaugebietes, 
Liste mit Daten der abgebildeten Schiffe
Dampfschiff und Dampflokomotive stehen am Anfang der industriellen  Verkehrsrevolution am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Dabei waren  Binnenschifffahrt und Eisenbahn ursprünglich viel enger miteinander  verknüpft, als sie es heute sind: Zuallererst wurden Schienen dort  verlegt wo Seen und schiffbare Flüsse nicht als Verkehrswege zur  Verfügung standen und das Verkehrsnetz so auf dem Landweg ergänzt und  geschlossen wurde. Zwischen Bahn und Schiff wurde umgestiegen;  Güterwagen wurden auf Trajektfähren verladen. Auf dem Bodensee und  anderswo wurde die Schifffahrt bis vor noch nicht allzu langer Zeit von  den Eisenbahngesellschaften der Anrainerstaaten betrieben.
  	Es ist alles andere als abwegig, dass sich ein auf die  Eisenbahngeschichte des Donauraums spezialisierter Verlag auch der  Donauschifffahrt annimmt. Ähnlich wie die Bahnen des Habsburgerreichs  hatte die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) weit über die  Rolle eines Transportmittels für Güter und Menschen hinaus eine  eigentliche zivilisatorische und kulturpolitische Bedeutung: Elias  Canetti beschreibt, wie in seiner am Unterlauf der Donau gelegenen  Heimatstadt Russe mit dem Schiff aus Wien eine neue, große und weite  Welt in der Provinz ankam und diese veränderte. Die Donau als  verbindendes Element prägte seit der Antike die Geschichte der  Zivilisation Europas und ganz besonders des sprichwörtlichen  „Donauraumes” mehr als jeder andere Verkehrsweg.
Über weit mehr als hundert Jahre beherrschte das Dampfschiff den Verkehr  auf Mitteleuropas längstem Strom. In zwei reich illustrierten Bänden  zeichnet die Publikation die Geschichte der Donaudampfschiffahrt nach.
 	Im ersten Band unternimmt der Autor anhand historischer Ansichtskarten  eine Reise von Regensburg donauabwärts bis Sulina, wo der Strom ins  Schwarze Meer mündet. Dabei werden auch die schiffbaren Nebenflüsse  nicht vergessen. Die Abbildungen zeigen Häfen und Schiffe, Baudenkmäler  und Wahrzeichen, Städte und Landschaften, die den Fluss begleiten. Die  ergänzenden und erklärenden Texte liefern den geschichtlichen,  geografischen und kulturellen Hintergrund zu den Kartenbildern. 
Der zweite Band befasst sich wiederum anhand historischer Ansichtskarten  mit den Schiffen und Kähnen der verschiedenen kleinen und großen  Reedereien in den Anrainerstaaten der Donau. Die Bildtexte enthalten  nicht nur die wichtigsten Daten der Schiffe, sondern geben auch Auskunft  über deren „Lebenslauf”.
Der Autor Erwin Hauke war beruflich mit der Donauschifffahrt verbunden  und befasst sich seit langem mit ihrer reichen Vergangenheit. Für seinen  beiden Bücher konnte er auf ein umfangreiches privates Archiv von  mehreren tausend historischer Ansichtskarten zurückgreifen.